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Liebe Leser/-innen,

wie schon unter "Home" beschrieben, werde ich an dieser Stelle ab und zu über Neuigkeiten aus dem Leben des berühmten Künstlers berichten. Das erscheint mir angebrachter als die gängigen "social media" (ich habe kein Smartphone!).


Juli 2016

Man kann ja über den Klimawandel sagen, was man will, doch er ist wirklich zu spüren: seit 28 Jahren mache ich in Portugal Urlaub und von Mitte Mai bis Mitte Oktober gab es eigentlich nichts außer Sonne. In den letzten Jahren dann ab und zu mal ein Regenschauer….Aber dieses Mal zogen plötzlich am hellerlichten Tag dichte Nebelschwaden vom Atlantik her ins Land und nachts gab es Bindfadenregen wie in London: man merkt fast nichts und wird trotzdem feucht! Das sind schon seltsame Phänomene sagen auch die Einheimischen. Zum Glück bleiben die Strände, das Nachtleben und das freundliche Wesen der Ortsansässigen erhalten. Dann wurde Portugal auch noch Fußball-Europameister, ein echter Hammer für das kleine Land. Zu den Spielen der deutschen Mannschaft rückte ich mit Schminke, Schweißband, Trillerpfeife und Deutschland-Flagge (mit Hymne) an.

Nun ist mein Sohn Robin 18 geworden und macht den Führerschein. Gegenüber mir und meinen Altersgenossen sind die jungen Leute heute doch relativ brav: gesoffen wird nur am Wochenende und sie sind glücklich, wenn sie das neueste Smartphone und Spielkonsolen haben. Im Mai bin ich 65 geworden und der Renteneintritt erfolgt im November. Udo Jürgens hat ja behauptet, dass das Leben mit 66 Jahren erst anfängt, schau’ mer mal!


Juni 2015

Manchmal passieren doch merkwürdige Dinge, die das Leben in seiner relativen Sinnlosigkeit doch lebenswert machen: 1990 lernte ich in Portugal eine junge Frau kennen, für die ich – weil sie bezweifelte, dass ich „Dichter“ bin – einen Vierzeiler schrieb, der sich auf ihren Vornamen reimt: Andrea. Damit belästige ich jede Andrea, der ich begegne:

Ich will nicht mehr wohnen mit Ikea
Komm flieh mit mir nach Neuguinea
Crem’ sanft den Rücken mir ein mit Nivea
Warum kannten wir uns eigentlich nicht schon ea?

Wir wurden in einer Woche wirklich gute Freunde, das ist so gut wie ein Monat, ein Jahr……Andreas tränenreicher Abschied ist in der Geschichte „DIE FAHRT NACH LAGOS“ dokumentiert. In Deutschland tauschten wir Briefe aus und telefonierten, danach verlor man sich über die 600 Kilometer.

Kurz vor meinem diesjährigen Portugalurlaub im Juni meldete sich Andrea nach 25 Jahren wieder. Auch ein positiver Effekt einer eigenen Homepage: man wird im Internet gefunden. Wir verstehen uns auf Anhieb wieder sehr gut, und nachdem mich auch noch Thomas aus Bonn in Portugal ansprach „Wir kennen uns“ (1991), glaube ich, dass die Leute, die man damals sympathisch fand, auch jetzt noch angenehme Zeitgenossen sind.

Ansonsten war’s wie ersehnt und gewünscht: die Einheimischen kennen einen, man selbst kennt die Strände, die Cafés und das Nachtleben. Ende Juni wird das Dorf geschmückt und es findet ein Fest auf dem Marktplatz mit Tanz und (traditioneller) Musik statt. Auch Sardinen wurden gegrillt – wie früher. Witzig: wir flogen wegen des Preises mit Ryan Air ab Memmingen Airport, der ist so klein wie manche Wohnung, wirbt aber mit „der höchste Flughafen Deutschlands“.


Dezember 2014

Ende September war ich wieder in Portugal. Man konnte noch prima baden, aber geregnet hat’s auch mal. Ein herrlicher Bauernmarkt fand im Nachbardorf auf dem Fußballplatz statt. Dauernd wollten sie mir Schuhe verkaufen, aber mit Größe 46…..keine Chance! Dafür kauft man dann so wichtige Sachen wie Knoblauchpresse, Sekundenkleber etc. zu Spottpreisen. Handeln gehört natürlich immer dazu!

Es gab auch ein Dorffest mit traditioneller Musik, das konnte man nicht lange aushalten. Aber wir waren die einzigen Touristen und eine Flasche Bier kostete 60 Cent. Die erhoffte Dorfschönheit zum Einheiraten war leider nicht zugegen. Was ich noch nie gesehen hatte: zwei ältere Herren verkauften Sardinen und bearbeiteten etwas mit lauten Hammerschlägen. Das waren geräucherte Tintenfischarme, die auf diese Art weichgeklopft wurden. Für einen Euro konnte man dann darauf herumkauen wie auf Kaugummi. Mit einem schmuddeligen Messer wurden Kerben zum Abbeißen reingeritzt. Schmeckt salzig und vertreibt den Biergeschmack!

© Reinhard Walter fehler Wasserbergstr. 35 fehler 73098 Rechberghausen fehler 07161 32238 fehler info@reinwal.de